Eingabehilfen öffnen

Zum Hauptinhalt springen

   Foto von Pixabay

16. Juli 2024

Hitze als tödliche Gefahr?

Wie man sich von innen und außen abkühlt.

Ich kann jeder Jahreszeit etwas abgewinnen. Aber der Sommer ist mein Favorit. Ich liebe vor allem jene heißen Tage, die ich morgens schon mit einem Frühstück im Freien (ohne Kapuzensweater), bei Vogelgezwitscher und einer leichten warmen Brise beginnen kann.

Was ich als Lebensgefühl und Urlaubsstimmung empfinde, kann für so manchen ein großes Problem werden. Die Auflistung der durch starke Hitze gefährdeten Menschen ist lang:

  • Säuglinge und Kleinkinder
  • Schwangere und Stillende
  • Personen die körperlich schwer und im Freien arbeiten
  • Junge Menschen und
  • jene der Generation 65+, die unter chronischen Krankheiten leiden und/oder regelmäßig Medikamente einnehmen müssen (Stichwort Asthma, Diabetes, koronare Erkrankungen)

Fakten und Tipps für die heißen Tage

Warum das so ist, hat einerseits den Grund, dass die ganz Kleinen noch nicht so gut schwitzen können und andererseits das System bei Schwangeren und Stillenden regelrecht überlastet ist.


Bei den Oldies altern die Schweißdrüsen mit, und bei jenen, die auf Medikamente angewiesen sind, verändern diese die Temperaturregulation und/oder entwässern zusätzlich.

Zusammenfassung der wichtigsten Übeltäter:

  • Blutdrucksenker (Betablocker)
  • Entwässerungsmittel (Diuretika)
  • Schlafmittel (Benzodiazepine)
  • Beruhigungsmittel (Sedativa)
  • Antidepressiva/ Neuroleptika
  • Schilddrüsenhormone
  • Antiallergika (Antihistaminika)
  • Abführmittel (Laxanzien)

Achtung! Durch die stärkere Durchblutung der Haut bei höheren Temperaturen können Medikamente, die über Pflaster auf der Haut eingebracht werden zu einem erheblichen Dosisanstieg führen.

Nun, was tun, wenn das Thermometer 32+ anzeigt?

Die ganz praktischen Maßnahmen:

Einkäufe erledigen und Sport betreiben in den kühleren Morgen- oder Abendstunden. Damit meidet man auch ein überhitztes Auto.

Räume des Nachts lüften (Insektenschutzmittel gegen lästige Gelsen nicht vergessen!)
Luftige Kleidung tragen; Kopfbedeckung, Sonnenbrille und UV-Schutz (am besten aus der Apotheke) - auch für die Kleinen - nicht vergessen.

Und nun die wichtigen Maßnahmen:
Trinken! Nicht eiskalt, aber regelmäßig.
Aus einem Marokkourlaub (Affenhitze!) hab ich mir eines mitgenommen: Heißen Pfefferminztee! Natürlich gehen auch abgekühlte Kräutertees („Fresh Idea“-Tee von Kottas) oder Wasser mit einem Spritzer Zitrone und einer Gurkenscheibe.
Wer es interessanter mag: einen Tropfen ätherisches Öl in eine Karaffe Wasser. Ich liebe Bergamotte, aber auch Mandarine, Limette und Orange. (Ätherische Öle der Firma Taoasis für die innere Anwendung).
Gerade die jungen Mamis sollten ihre Kleinen öfter Stillen oder ihnen ausreichend ungesüßte Tees (Firma Kottas) bzw. Wasser zum Trinken geben.

Alkohol zählt ja zu den Nahrungsmitteln, also (tagsüber) ein No-Go.

Apropos Nahrungsmittel

Leichte Kost ist weniger belastend für den Organismus. Also Gemüse (Tomaten, Gurken), Obst (Melonen), Salate mit Joghurt-Minze-Dressing, mageres Fleisch und Fisch einer fettreichen Kost vorziehen, denn die erhöht wieder die Körperwärme.
Und wenn trotzdem ordentlich geschwitzt wird, sollte man zusätzlich Elektrolytlösungen trinken. (Elotrans, CarboTonic von Allergosan, Magnesium plus Aminosäuren von Dr. Böhm) Denn der Verlust von Natrium, Kalium, Magnesium und Aminosäuren (uvm.) durch den Schweiß kann den Blutdruck entgleisen lassen und Herzrhythmusstörungen verursachen.
Wenn die Körperkerntemperatur ansteigt und Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Muskelkrämpfe auftauchen, könnte das ein Zeichen für eine Dehydrierung sein. Als Folge könnte ein Kreislaufzusammenbruch und schlimmstenfalls ein Schlaganfall oder Herzinfarkt entstehen. Man spricht vom „Stillen Tod“. 2018-2020 starben in Deutschland ca. 20 000 Menschen an den Folgen von Hitze.

Doch so weit lassen wir es nicht kommen!!
Kühlen ist angesagt: entweder durch lauwarmes Duschen, lauwarme Fußbäder oder das Eintauchen der Unterarme in kaltes Wasser. Thermalwassersprays (von La Roche) aus dem Kühlschrank oder auch gekühltes Rosenhydrolat (von Primabene) sind zum Besprühen des Gesichts und für die Babyarme und -beinchen geeignet. Coolpacks auf Stirn und Nacken und auf den Pulsregionen an Händen und Füßen für einige Minuten aufgelegt bringen Erleichterung.
Der alte Fächer hilft und Ventilatoren auch! Kühlende Lotionen (Eucerin Aftersun, Ladival Apres) für den Körper und gekühlte Gelmasken für die Augen sind „cool“.

Hitze als tödliche Gefahr? Nicht für uns! Wir trotzen den Gefahren und singen mit Rudi Carell (zumindest die älteren von uns): Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?….

Herzlichst,
Ihre Doris